Die Sonne lachte über Hitzacker, als sich die Radfahrenden am vergangenen Samstag Am Markt für ihre Tour zusammenfanden, um auf den Spuren der EU in der Region zu wandeln. Eingeladen zur Radtour entlang eines Teils des „Iron Curtain Trails“ und des „Grünen Bandes“ hatten der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange und SPD-Unterbezirksvorsitzender Jan Henner Putzier. Zunächst machte sich die Gruppe auf den Weg zum destinature Dorf und konnte sich dort live überzeugen, wie gut EU-Förderung vor Ort wirkt, und wie erfolgreich die Firma Werkhaus hier ihr Konzept für nachhaltigen, Mensch und Natur vor Ort schonenden, Tourismus umsetzt.

Dirk Janzen, Leiter des Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, nahm die Radler*innen sogleich mit an den Rand des destinature Dorfes, wo er nicht nur über das Biosphärenreservat an sich berichtete, sondern auch direkt vor Ort einen der wenigen verbliebenen Auwälder zeigen und über deren wichtige Bedeutung als Biotop aufklären konnte. Gut gelaunt wurde anschließend mit der Fähre auf die andere Elbseite übergesetzt, wo Tobias Keienburg vom Biosphärenreservat an verschiedenen Orten über die Biosphäre als Kulturlandschaft informierte, die gerade vom Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur profitiert und hierdurch ihre Wirkung entfaltet. Im Besonderen berichtete Keienburg vom Projekt „LIFE Auenamphibien“, das die Lebensraumsituation unterschiedlicher heimischer Amphibienarten verbessern und ihre Ansiedlung im Biospährenreservat ermöglichen soll und von der EU gefördert wird. Über 100 Wasserstellen wurden hierzu bereits angelegt und Amphibien angesiedelt, weitere werden zeitnah folgen. „Hier ist Europa ganz nah dran, man kann die Auswirkungen des Zusammenwirkens in der Europäischen Union und der gezielten Förderung direkt erleben“, so Lange über die Einblicke.

Nach der Rückfahrt über die Elbe lud Ronald Jatzkowski vom SPD-Ortsverein Hitzacker noch zu einer kurzen Stadtführung durch die historische Altstadt ein, wo er nicht nur über die Sage der Zwerge vom Weinberg berichtete, sondern auch sichtlich emotional davon erzählte, wie die Menschen vor Ort die innerdeutsche Teilung in direkter Grenznähe und die anschließende Grenzöffnung erlebten. „Tourismus, Naturschutz, Nachhaltigkeit und eine wunderschöne Landschaft, aber auch die Relikte der ehemaligen innerdeutschen Grenze, finden wir hier vor Ort in einem einzigartigen Zusammenspiel. Geschichte und Zukunft kommen zusammen und sind erfahrbar“, lässt Putzier das Erfahrene nachklingen. Lange resümiert: „Ich freue mich, dass ich diese Erfahrungen vor Ort machen durfte und dass ich die Auswirkungen unserer Arbeit in Brüssel und der Förderung durch EU-Mittel hier direkt sehen und erleben konnte. Es ist immer schön zu sehen, was vor Ort tatsächlich geschieht und wie das Zusammenspiel in der EU sich positiv in den Regionen auswirkt.“