„Ein weiterer Krippenausbau ist auch in Lüchow-Dannenberg unbedingt erforderlich“, stellt die SPD-Kreistagsfraktion durch ihren Vorsitzenden Klaus-Peter Dehde fest. „ Der Landkreis hat sich in den vergangenen Jahren eine sehenswerte Position bei der Schaffung von Angeboten bei der Kinderbetreuung in Kindergärten, Horten und nun auch im Krippenbereich erarbeitet. Unter anderem mit diesem familiengerechten Angebot kann und muss der Landkreis versuchen vorhandene Standortnachteile wenigsten teilweise zu kompensieren.“

Die zurzeit laufende Debatte um die Aussagen der Bundesfamilienministerin macht allerdings auch ein wesentliches Dilemma der Kreispolitik deutlich. Die Ministerin fordert massiv erhebliche zusätzliche Anstrengungen in den Kommunen um das Platzangebot an Krippenplätzen bis 2013 erheblich zu erweitern. Gleichzeitig lässt die Bundesregierung die Städte, Gemeinden und Landkreise allerdings im Regen stehen, wenn es um die Finanzierung weiterer Plätze geht. Ähnlich verhält sich das Land, das durch seine MinisterINNen einerseits in Sonntagsreden die Notwendigkeit einer guten Kinderbetreuung betont, anderseits aber wie im Falle Lüchow-Dannenberg mit fachlich höchst zweifelhaften Gutachten einen Einsparungsdruck bei Familien mit Kindern erzeugen will.
„Leiden müssen unter diesen verantwortungslosen die Kommunen und letztlich wieder einmal Familien mit Kindern“, konstatiert Dehde, der auch Vorsitzender des Kinder- und Jugendhilfeausschusses im Landkreis ist.

Aus Sicht der hiesigen SozialdemokratINNen ergibt sich die dringende Notwendigkeit, die bisherigen Anstrengungen für eine bedarfsorientierte Jugendhilfeplanung fortzusetzen und zu intensivieren. „Unter Umständen muss die Spitze der Kreisverwaltung auch für personelle und finanzielle Verstärkungen sorgen, damit für unsere Bevölkerung angemessene Lösungen erreicht werden. Das heißt letztendlich auch gegenüber dem Land das Kreuz durchzudrücken und eine klare Position zu beziehen.“, fordert die SPD-Kreistagsfraktion.