„Die CDU und ihre Bundesregierung missachten den Bevölkerungswillen und strafen all diejenigen Lügen, die auch zur Kommunalwahl versucht haben, den Menschen einzureden, die Konservativen hätten verstanden, dass es nach Fukushima und den bis heute nicht aufgeklärten Skandalen in der Asse kein „Weiter So“ in der Atompolitik geben kann.“ Mit diesen Worten kommentiert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Klaus-Peter Dehde, die jetzt anlaufenden Bemühungen des Röttgen-Hauses, einen sogenannten Gorleben-Dialog in Gang zu setzen.
Im Rahmen dieses Verfahrens soll offensichtlich die hiesige Bevölkerung - und darüber hinaus – Fragen stellen dürfen, die dann von Experten beantwortet werden sollen. Dabei entscheiden die Experten darüber, welche Fragen zugelassen werden sollen. Die zugelassenen Fragesteller sollen dann zu einer Veranstaltung eingeladen werden.

„Wäre es nicht ein so bitterernstes Thema, könnte man dieses Verfahren dem Bereich der Realsatire zuordnen. Es zeigt wieder einmal mehr, dass die Bundesregierung, ihr Minister und sicherlich auch die sie tragenden Parteien keine seriösen Gesprächspartner in Sachen Atompolitik sind, “ stellt K.-P. Dehde fest. „Ich unterstreiche ausdrücklich die Forderung der hiesigen SozialdemokratINNen nach einer deutschlandweiten Endlagersuche, die Gorleben nicht mehr einschließt. Gorleben ist als Standort nicht nur politisch verbrannt, da hilft es auch nicht, Scheindialoge zu inszenieren, die offensichtlich nur den Zweck eine Beteiligung der Bevölkerung vorzugaukeln. Diese Bemühungen kommen Jahrzehnte zu spät.“

Die hiesige SPD unterstützt ausdrücklich die Haltung der sogenannten Schulterschlussrunde, wonach diesem Scheindialog keine Beachtung geschenkt werden sollte und so das Ganze zu dem auch nach außen werden zu lassen, was es tatsächlich ist: ein untauglicher Versuch in Form eines Monologes.

„Die SPD im Unterbezirk Uelzen/Lüchow-Dannenberg fordert die Menschen auf, der Bundesregierung zu zeigen, dass diese Form der wohl durch das Atomforum protegierten Veranstaltung nicht geeignet ist, eine glaubhafte Veränderung der Haltung in Sachen Atom zu vermitteln. Eine gute Gelegenheit dafür dürften die Proteste anlässlich des wohl unvermeidbaren Castor-Transportes sein, an dem selbstverständlich auch wieder viele SPD-Mitglieder teilnehmen werden.“

Die hiesige SPD wird auch in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Castor-Camp an der Transportstrecke präsent sein und dort mit vielfältigen Aktivitäten ihren Protest ausdrücken, ihre Positionen deutlich machen und für die Menschen da sein.