Mit dem jetzt in Berlin startenden Endlagersymposium besteht zu ersten Mal seit Jahren die Möglichkeit, dass in die festgefahrenen Fronten bei der Endlagersuche in Deutschland wieder Bewegung kommt. Nicht zuletzt deshalb scheinen in bemerkenswerter Eintracht sowohl Linke als auch die Lüchow-Dannenberger CDU auf den Bundesumweltminister mit nicht zu haltenden Anwürfen zu reagieren. So bewertet der Vorsitzende der SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg die aktuellen Äußerungen aus CDU und Linke zum Endlagersymposium in Berlin.

Seit mehr als zwei Jahren liegen die Vorschläge des BMU zur Durchführung eines Endlagersuchprozesses auf dem Tisch. CDU und ihre Vorsitzende Merkel haben sich diesem Verfahren immer wieder verweigert. Dabei wird immer deutlicher, dass die Bundeskanzlerin nicht über ihr Backpulverstadium hinausgekommen ist. Jetzt erklärt sie, sie habe keine Lust noch mehr Geld auszugeben. Mit genau dieser Mentalität sind in der Asse die Interessen der Bevölkerung mit Füßen getreten worden. Die Ergebnisse dieser verfehlten Politik der Vergangenheit führen heute zu einer erheblichen Verteuerung der Schließung des Atomendlagers Asse. Es ist verantwortungslos, die gleichen Fehler bei der Endlagerung von hochaktiven, radioaktiven Abfällen zu begehen.

Bedauerlich ist, dass die Linke - vertreten durch ihren hiesigen Landtagsabgeordneten - meint, sich als die besseren oder gar besten Atomkraftgegner zu gerieren und damit letztlich die dringend erforderliche Geschlossenheit gegen die Atomkraft und die Anlagen in Gorleben aufzubrechen. Damit gewinnt eigentlich nur die Atomindustrie mit ihren Lobbyisten in der CDU. Herzog stellt sich mit seinen Angriffen auf die SPD und den Bundesumweltminister auf eine Stufe mit Bertholdes-Sandrock und ihren Parteifreunden, denen es eigentlich auch nicht darum geht einen gesellschaftlich akzeptierten Prozess der Endlagersuche in Deutschland auf den Weg zu bringen.

„Die SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg ruft ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit auch deshalb zur Teilnahme an den Castor-Protesten auf, weil sie der festen Überzeugung ist, dass nur so die Bundeskanzlerin zu einem Einlenken bewegt werden kann,“ schließt der Vorsitzende K.-P. Dehde.