„Es ist nur ein weiterer Hinweis auf die Konzeptions- und bisweilen Ahnungslosigkeit von schwarz-gelb in Hannover und wohl auch in Berlin, wenn die Atomindustrie jetzt weitere Castor-Transporte nach Gorleben ankündigt und damit Ministerpräsident McAllister und seine Gefolgschaft bloßstellt,“ so bewertet der Vorsitzende der SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg, Klaus-P. Dehde, die Pläne zu Castor-Transporten aus Le Hague über das Jahr 2012 hinaus.

Die jetzt berichteten weiteren Transporte aus Frankreich legen den Schluss nahe, dass die Atomwirtschaft noch längst nichts alles offengelegt hat, was an weiteren Einlagerungen in Gorleben geplant ist. Dieses Vorgehen lässt im Prinzip nur den Schluss zu, dass die Transporte dazu genutzt werden sollen, den Standort Gorleben weiter zu zementieren und die Suche nach einem geeigneten Endlagerverfahren und Standort zu hintertreiben.

„Vor dem Hintergrund dieses Vorgehens kann die politische Forderung nur darin bestehen, in Hannover endlich Farbe zu bekennen und ab sofort keine weiteren Transporte nach Gorleben mehr zuzulassen. Gleichzeitig muss mit Nachdruck die Forderung nach einer intensiven Diskussion zu Endlagerkriterien und damit verbunden der Suche nach dazu passenden Standorten verfolgt werden, “ fordert Dehde für die hiesige SPD. „Die schwarz-gelbe Regierung in Hannover ist jedoch für eine kraftvolle Interessenvertretung unserer Region zu schwach und zu sehr in ihren rückwärtsgewandten Positionen zur Atomkraft verhaftet. Sie lässt vielmehr zu, dass Falsche Tatsachen geschaffen werden. McAllister hat offensichtlich nichts aus der Asse gelernt.“

Das Argument der vertraglichen Rücknahmeverpflichtungen darf nach den Vorgängen in Fukushima keine Rolle mehr spielen. Das und die wohl kriminellen Vorgänge der illegalen Einlagerungen in die Asse sollten Anlass genug sein, nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.

„Die SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg wird sich jedenfalls wieder in die Reihen der Proteste gegen Castor-Transporte einfügen und mit einem Castor-Camp an der Transport-Strecke zeigen, dass der hiesige Protest in unserer Gesellschaft breit verankert ist“, kündigt Klaus-Peter Dehde an.