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Bürgervereine und Politik Hand in Hand - Delegation zu Besuch bei Kirsten Lühmann im Reichstag

Am letzten Freitag besuchte eine achtköpfige Delegation aus der Samtgemeinde Aue die Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann in Berlin, um mit ihr das Thema Bahnausbau und seine Auswirkungen auf die Samtgemeinde Aue zu erörtern.

Die Deutsche Bahn hatte angekündigt, dass die Schließzeiten der Schranken an den Bahnübergängen Wieren, Soltendieck und Stederdorf durch eine Steigerung der Zugverkehre spätestens ab 2030 am Tag auf 36 Minuten pro Stunde bzw. bei Nacht auf 48 Minuten pro Stunde ansteigen werden. Diese Schließzeiten würden zu einer Zerschneidung der Orte und auch zu massiven Problemen auf den Landesstraßen 270 in Wieren, 265 Soltendieck sowie auf der Kreisstraße 17 in Stederdorf führen. Bereits jetzt sind die Folgen für Pflegedienste, Wirtschaft, aber auch für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei absehbar.

Neben den Vertretern der Vereine Wieren 2030 und Dorfleben Wrestedt, Dieter Schoop, Albert Wieblitz, Wilfried Meyer und Hermann Pollehn, waren die Gemeinden Soltendieck und Wrestedt durch ihre Bürgermeister Joseph Zettelmaier und Peter Ramüncke vertreten. Organisiert worden war der Besuch durch den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Andreas Dobslaw und Samtgemeindebürgermeister Michael Müller.

In dem etwa eineinhalbstündigen Gespräch erläuterten die Vertreter der Vereine zusammen mit den Bürgermeistern, welche Probleme für die Samtgemeinde Aue durch die Planungen der Deutschen Bahn zu erwarten seien.

MdB Lühmann erläuterte sehr kompetent die Gesamtsituation und stellte klar, dass die betroffenen Gemeinden vor großen Aufgaben stehen, die sich eben nicht einfach lösen ließen. Zunächst sei es erforderlich, selbst eine Machbarkeitsstudie für eine mögliche Verlegung der Landesstraßen 265 und 270 sowie der Kreisstraße 17 erstellen zu lassen um Fakten zu schaffen. An den Bahnhöfen Soltendieck und Stederdorf seien außerdem Fußgängertunnel anzulegen, für die sie sich einsetzen werde.

Samtgemeindebürgermeister Michael Müller verwies bezüglich der Kosten für die Machbarkeitsstudien auf die finanzielle Situation von Samtgemeinde und Gemeinden, die eine solche Beauftragung nicht zulasse. Man kam überein, in einem weiteren Gespräch in Uelzen, zusammen mit dem Landrat Dr. Heiko Blume sowie MdL Hillmer, mögliche Optionen zur Finanzierung zu suchen. Andreas Dobslaw gab zu bedenken, dass die Planungen der Deutschen Bahn den gesamten Landkreis Uelzen betreffen. Er warb dafür, zügig mit der Vorbereitung und Planung notwendiger Maßnahmen zu beginnen, Es sei bereits fünf vor Zwölf.

Ausdrücklich bedauerte er, dass von Seiten des Landes bisher nichts unternommen worden sei. Diese Ansicht wurde von allen Mitgliedern der Delegation geteilt.

Samtgemeindebürgermeister Michael Müller zeigte sich zufrieden und freute sich besonders darüber, dass dieses Thema über die Parteigrenzen hinweg zusammen mit den Bürgern bearbeitet werde. Gemeinsam gehe die Reise in der Hoffnung weiter, dass ab 2030 zu erwartende Chaos in den Orten noch verhindern zu können.