Auf dem Parteikonvent der SPD am 20. Oktober in Berlin beschlossen die 229 Delegierten mit großer Mehrheit die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU. Ganz klar sei jedoch, dass ein Politikwechsel das Ziel der Verhandlungen sein muss, der die Kernpunkte des SPD-Regierungsprogramms und damit eine Verbesserung für viele Millionen Menschen in Deutschland beinhalte.

Hierzu zählten unter anderem ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro, mehr Geld für Kommunen, Infrastruktur und Bildung, die Gleichstellung von Frauen und Männern und Verbesserungen bei der Pflege.
Innerhalb der SPD wird den Verhandlungen und einer möglichen großen Koalition kritisch entgegengesehen, so auch im Unterbezirk Uelzen/Lüchow-Dannenberg. Positiv bewertet wird jedoch der Beschluss, eine verbindliche Mitgliederbefragung durchzuführen. Letztendlich werden somit die Mitglieder selbst darüber entscheiden, ob eine Regierungsbeteiligung der SPD unter den gegebenen Voraussetzungen Sinn machen kann.
„Ob eine gemeinsame Grundlage zwischen Union und SPD für eine große Koalition gefunden werden kann, halte ich für fraglich“, so SPD-Unterbezirksvorsitzender Klaus-Peter Dehde. „Dass die Basis, nämlich alle Mitglieder der SPD, am laufenden Diskussionsprozess und an der letztendlichen Entscheidung für oder gegen einen Koalitionsvertrag beteiligt wird, ist gut und unabdingbar.“

Im Gegensatz zu anderen Parteien geht die SPD den Weg der Mitbestimmung – jedes Mitglied kann sich nach Abschluss der Verhandlungen an der Entscheidung für oder gegen eine Regierungsbeteiligung aussprechen. Daher gilt hier ganz klar: Mitentscheiden – Mitglied werden, wie es schon viele andere Menschen der Region in den letzten Monaten getan haben.

Denn im April 2013 beschloss der Unterbezirksparteitag der SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg das Projekt „1.000 plus“ – innerhalb eines Jahres sollen die Mitgliederzahlen des Unterbezirks die 1.000er-Marke wieder erklimmen. Wie sich nun zeigt, ist man auf gutem Wege, das gesteckte Ziel zu erreichen: Im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs hatte die SPD-Parteispitze zu mehr aktiver Mitgliederwerbung aufgerufen. Gleich zweimal waren die Mitglieder des Unterbezirks Uelzen/Lüchow-Dannenberg hier erfolgreich.
So konnte der Ortsverein Elbufer aus Lüchow-Dannenberg durch großes Engagement seine Mitgliederzahlen im Verlauf des Jahres bereits um 46 % auf 38 Mitglieder steigern und belegt somit bundesweit den 1. Platz beim Mitgliederzuwachs in seiner Kategorie.
Unter den zehn erfolgreichsten Einzelwerbern deutschlandweit befindet Andres Dobslaw, Vorsitzender Ortsvereins Samtgemeinde Aue. Mit seinem persönlichen Einsatz für sozialdemokratische Politik konnte er acht neue Mitglieder für die SPD gewinnen.