„Die Bundesregierung macht immer mehr deutlich, dass die Aussagen zu einer „ergebnisoffenen“ Untersuchung des Salzstockes Gorleben nichts anderes als eine weitere Täuschung der Öffentlichkeit ist.“, so kommentiert der SPD-Unterbezirksvorsitzende Klaus-P. Dehde die jetzt bekannt gewordenen Pläne den ehemaligen Vattenfall-Manager Thomauske als Sachverständigen rund um Gorleben. „ Nachdem die Atomindustrie ihre Leute bereits im Umweltministerium platziert hat soll jetzt durch vermeintlich unabhängige Gutachter offensichtlich der Eindruck erweckt werden, es laufe tatsächlich ein objektives Verfahren ab.“

Mit diesem Plan dürfte auch den letzten vertrauensseligen Menschen klar werden, dass der Bundesumweltminister Röttgen keinesfalls der Vorkämpfer für erneuerbare Energien als der er sich so gern präsentiert. Stattdessen wird immer deutlich, dass Röttgen lediglich den Part des smarten Weichspülers innerhalb einer Bundesregierung, die den Ausbau der Atomtechnologie vorantreibt, spielt. Gorleben soll um jeden Preis geeignet gemacht werden und dazu scheint der schwarz-gelben Regierung jedes Mittel recht zu sein.

„Es ist immer mehr zu fragen, ob es zielführend ist wenn sich VertreterINNen der atomkritischen Mehrheiten in den Kommunen aus Lüchow-Dannenberg von Röttgen in einen vermeintlich objektiven Endlagersuchprozess einbinden lassen. Auch die mögliche Befassung von Thomauske macht deutlich, dass die kommunale Beteiligung offensichtlich nur noch als Feigenblatt benutzt wird.“

Die SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg unterstreicht erneut ausdrücklich ihre Forderung nach einer sofortigen Aufnahme einer bundesweiten ergebnisoffenen Endlagersuche. Dabei kann nicht mehr auf Gorleben zurück gegriffen werden.

„Gorleben ist als Standort politisch und wohl auch wissenschaftlich längst verbrannt. Einzig die Atomindustrie und die sie unterstützenden Kräfte aus CDU und FDP haben weiterhin ein Interesse daran den Standort auf politischem Wege wider besser Wissens für geeignet zu erklären.“, wertet Klaus-P. Dehde die aktuelle Situation.

Die SPD Uelzen/Lüchow-Dannenberg rechnet fest mit einer sehr großen Beteiligung an den Protesten gegen den anstehenden Castor-Transport im Herbst. Schon die Menschenkette habe gezeigt, dass die Menschen wieder wachsamer sind und sie ihren Protest gegen die verfehlte Energiepolitik ausweiten.

„Wir werden alles tun, um zu einer großen Teilnahme an friedlichen Protesten im Herbst zu mobilisieren“, kündigt der SPD-Vorsitzende an.