„Die erneuten Ausweitungen der Laugenzutritte in der Asse zeigen, dass Salz kein
geeignetes Endlagermedium für hochradioaktive Atomabfälle ist. Die Asse sollte
immer das Referenzobjekt für Gorleben sein. Auch deshalb müssen die sogenannten
Erkundungsarbeiten sofort eingestellt werden!“, fordert K.-P. Dehde für die
SPD im Kreistag Lüchow-Dannenberg. „Es muss jetzt endlich eine tatsächlich ergebnisoffene
Suche in der gesamten Bundesrepublik geben, die diesem Namen
gerecht wird. Gorleben darf dabei keine Rolle mehr spielen.“
Nach Auffassung der hiesigen SozialdemokratINNen ist spätestens jetzt der Zeitpunkt
gekommen, zu dem auch diejenigen Farbe bekennen müssen, die vermeintlich
eine Kursänderung vorgenommen haben. Dies sind z.B. der Nds. Umweltminister
oder auch die Lüchow-Dannenberger CDU-Kreisvorsitzende. Diese hatten in
der jüngeren Vergangenheit erklärt, es müsse auch in anderen Regionen des Landes
gesucht werden. Dabei sollte allerdings Gorleben erst „zu Ende“ erkundet
werden und nur bei Nichteignung eine Suche auch anderswo durchgeführt werden.
„Dieses Manöver ist mehr als durchsichtig und zeigt, dass derartige Bekundungen
nicht einmal annähernd ernst gemeint sind“, zeigt sich der SPDFraktionsvorsitzende
überzeugt. „Ähnliche –wohl nur der PR-Abteilung des Atomforums
entsprungene – Lippenbekenntnisse kennen wir seit Jahren. Sie sollen offensichtlich
nur der Beruhigung und Ablenkung dienen. Ihre Ernsthaftigkeit können
die Absender unter Beweis stellen, wenn sie endlich die bundesweite Suche
vorantreiben.“
Die SPD Lüchow-Dannenberg unterstreicht noch einmal ihre Forderung, dass sich
der Bundesumweltminister endlich der öffentlichen Diskussion im Kreistag stellt
und hier öffentlich erklärt, dass die Asse als Referenzobjekt für die Endlagerung in
Salz gescheitert ist.