SPD-Kreistagsfraktion besucht Zwischenlager Gorleben
GORLEBEN – Abgeordnete der SPD-Kreistagsfraktion Lüchow-Dannenberg haben das Zwischenlager Gorleben besucht und sich über die notwendige verlängerte Zwischenlagerung informiert. Dabei haben sich die Mandatsträger*innen auch ein Bild von den Baumaßnahmen vor Ort gemacht.
Bei dem Rundgang durch die Anlage erhielten die Politiker*innen Einblicke darin, wie die sichere Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle in Gorleben gewährleistet wird. Für die Zwischenlagerung über den bisher genehmigten Zeitraum hinaus ist eine neue Genehmigung erforderlich. „Die BGZ sieht derzeit vor, diese in 2026 zu beantragen und die technischen Fragen, etwa zur Alterung der Behälter und der darin eingeschlossenen Abfälle, zu beantworten“, sagte BGZ-Standortkommunikator Dr. Tristan Zielinski. „Dabei werden wir die Öffentlichkeit weiterhin einbeziehen und über das gesetzliche Maß hinaus beteiligen“.
Nach der Besichtigung erklärte SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Peters: „Als Kreistagsabgeordnete setze ich mich für bestmögliche Sicherheitsstandards in der nuklearen Entsorgung ein. Wir fühlen uns von der BGZ gut über die Zwischenlagerung informiert. Jetzt ist es wichtig, die Bürger*innen frühzeitig bei der neuen Genehmigung in Gorleben einzubinden.“
Ein weiteres Thema waren die Baumaßnahmen am Zwischenlager. Die BGZ errichtet eine Schutzwand rund um die Halle mit den hochradioaktiven Abfällen und eine neue Sicherungszentrale für die Überwachung des Geländes. Letztere ist gleichzeitig eine Voraussetzung für den Rückbau der Pilotkonditionierungsanlage. „In der Anlage sollte erprobt werden, wie radioaktive Abfälle für ein Endlager verpackt werden können“, so Standortsprecher Dr. Tristan Zielinski. „Sie ging nie in den eigentlichen Betrieb und ist durch den Neustart des Endlagersuchverfahrens obsolet.“
Kreistagsabgeordneter Norbert Schwidder ergänzte: „Wir begrüßen es, dass die BGZ die Voraussetzungen für die Stilllegung der PKA schafft. Mit dem Abriss der Anlage verschwindet ein weiteres Relikt aus der Zeit, in der Gorleben aus politischen Gründen als Standort für ein Endlager untersucht wurde. Als SPD-Fraktion werden wir die baulichen Veränderungen am Zwischenlager weiterhin kritisch begleiten.“