Die Jusos im SPD Unterbezirk Uelzen/Lüchow-Dannenberg nehmen erfreut zur Kenntnis, dass sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte nun offensichtlich dazu entschlossen hat, neuen Verhandlungen mit der griechischen Regierung zuzustimmen.
Seine Aussagen in der AZ vom 16.07.2015 zur griechischen Regierung und zum Grexit stoßen aber weiter auf großes Unverständnis.
“Was von Herrn Otte gestern in der AZ zu lesen war, erscheint im Lichte seines heutigen Stimmverhaltens als purer Populismus.

Von einem Bundestagsabgeordneten erwarte ich in einer solchen Debatte mehr Sachlichkeit. Seine Äußerung, dass die griechische Regierung abgelöst gehöre, hat mich doch sehr verwundert.

Mir scheint es, als habe Herr Otte versuchen wollen, wie ein Fähnchen im Wind auf die aktuelle Debatte zu reagieren." sagt Friederike Knust, Vorsitzende der Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg.

Ein Grexit, wie ihn Henning Otte in der AZ als "gangbaren Weg" bezeichnete, lehnen die Jusos strikt ab: "Ein vorläufiger Grexit kann und darf keine Option sein. Das wäre nicht das Europa, das wir uns wünschen", so Knust. "Europa muss solidarisch zusammenstehen, Schwächere unterstützen. Das ist das Europa, in dem wir leben wollen. Herr Otte hat gezeigt, wie wenig er von Solidarität innerhalb Europas hält. Ich hoffe sehr, dass das Thema "vorläufiger Grexit" nun vom Tisch ist. Bei der nächsten Bundestagswahl wird es dann hoffentlich zu einem "Ottexit" kommen."

Die Jusos fordern gemeinsam mit den Young European Socialists ein Ende der gescheiterten merkelschen Sparpolitik und ernsthafte Investitionen in Infrastruktur und eine wirksame Armutsbekämpfung. “Die Geldgeber sollten sich lieber überlegen, wie die griechische Wirtschaft nachhaltig wieder aufgebaut werden und das Leiden der griechischen Bevölkerung gestoppt werden kann, anstatt immer neue unmenschliche Sparprogramme zu verordnen”, so Knust.