Die CDU und ihre Jugendorganisation haben jeglichen Bezug zur Realität am modernen Arbeitsplatz verloren“ sagt der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Uelzen/Lüchow-Dannenberg auf den Vorstoß der Konservativen, das Renteneintrittsalter drastisch nach oben zu schrauben.

„Die Konservativen sehen eine Arbeitswelt aus der Sicht eines verantwortungslosen Großunternehmers, der nur Zahlen sieht und nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt.“ Viele Beschäftigte seien nach 40 Jahren harter Arbeit seelisch oder physisch kaputt. Ihnen eine verlängerte Arbeitszeit zuzumuten, sei menschlich nicht vertretbar. „Das ist eine Rentenkürzung auf dem Rücken der hart arbeitenden Bevölkerung. Sowas lehne ich strikt ab und kämpfe dagegen“, so Dehde.

„Gerade die jungen Mitglieder der CDU sollten mal in die Fabriken oder in der Landwirtschaft eine Woche mit anpacken, dann würden sie sehen, was harte Arbeit bedeutet und welche Auswirkungen dies für den Körper hat. Leider sehe ich bei der CDU immer wieder Vorschläge zu Zahlen, nicht Vorschläge für die Menschen.“

Dehde ist sich sicher, dass wir langfristig einen menschenfreundlichen Umbau des bisherigen Rentensystems brauchen aber vorranging eine Änderung auf dem Arbeitsmarkt erwirken müssen: „Wir brauchen gute Arbeit für die Menschen: Keine Leiharbeit, keine Werksverträge, keine Endlospraktika, keine neoliberale Vorstellung der Hire-and fire-Personalpolitik. Das führt doch dazu, dass junge Menschen nicht mehr ausreichend verdienen, psychisch belastet werden und folglich weniger in die Rentenkassen einzahlen und den Generationenvertrag nicht erfüllen können.“

„Wir dürfen die Generationen nicht gegeneinander ausspielen, sondern müssen gemeinsam zusammen das Problem anpacken“ so Dehde abschließend.